Humane Society International ruft am #FurFreeFriday zu einer pelzfreien Welt auf

Humane Society International


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BERLIN—Die Humane Society International/Europe startet in der Woche vor dem Black Friday, dem 26. November, in Italien, Deutschland, Polen und Rumänien eine Online-Kampagne, um die Konsumenten für das Leid der Tiere zu sensibilisieren, die für die Pelzindustrie sterben müssen. HSI/Europe ruft Modefans, Designer, Einzelhändler und Influencer auf, Pelz zu verbannen, da Modetrends nicht auf Kosten der Tiere gehen dürfen.

Der Black Friday ist eine Gelegenheit für Tierschutzorganisationen und Tierfreunde auf der ganzen Welt, die Öffentlichkeit auf die Notlage der Tiere aufmerksam zu machen, die nur wegen ihres Fells in Farmen gehalten werden. Die “Fur-Free Friday”-Bewegung, die in den 1980er Jahren in den USA begann und mittlerweile die ganze Welt erreicht, ist heute einer der größten internationalen Aktionstage und bringt Unterstützer in Hunderten von Orten auf der ganzen Welt zusammen.

“Unsere Kampagne für den FurFreeFriday zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit auf unsere täglichen Entscheidungen zu lenken, denn Tierquälerei ist oft eine direkte Folge der Wahl, die wir treffen. Kleine Käfige, skandalöse Lebensbedingungen und der grausame Tod von Tieren, die Schmerzen und Angst durchleben müssen – all das ist auf die Nachfrage der Modeindustrie nach Tierfellen zurückzuführen. Es ist an der Zeit, das zu ändern. Zeigen Sie den Designern und Einzelhändlern, dass Ihnen die Tiere am Herzen liegen, indem Sie Pelz in den Regalen lassen”, sagt Pankaj KC, Kampagnendirektor von HSI/Europe.

Der FurFreeFriday fällt auch mit dem Zeitraum des Jahres zusammen, in dem das kurze und elende Leben von Millionen von Tieren in Pelzfarmen endet, wenn sie wegen ihres Fells gehäutet werden. Nerze werden in der Regel in einer mobilen Gaskammer getötet, während Füchse und Marderhunde häufig durch Elektroschocks getötet werden. Die einzigen Tiere, die in Pelztierfarmen am Leben gelassen werden, sind die Tiere, die als Zuchttiere ausgewählt wurden.

Weltweit werden jedes Jahr etwa 100 Millionen Tiere wie Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas für Modezwecke geschlachtet. Mehr als ein Drittel dieser Tiere wird in Farmen in Europa gezüchtet und getötet. Obwohl Pelzmäntel in Europa aus der Mode kommen, wird Echtpelz zunehmend für Kapuzenjacken, Hutbommeln, Handschuhe, Schuhe und andere Kleidung und Accessoires verwendet. Man schätzt, dass bis zur Hälfte aller Tiere, die wegen ihres Fells gezüchtet werden, für Pelzbesatz getötet werden.

In Deutschland ist die Pelztierzucht seit 2019 ausgelaufen, doch in vielen Staaten in der EU ist die Pelztierzucht noch Realität.  In unserem Nachbarland Polenwurden 2019 810 Pelzfarmen registriert, und die Zahl der für Pelz gezüchteten Tiere betrug über 6,7 Millionen. Die Bedingungen, unter denen sie gehalten werden, sind katastrophal.

Die öffentliche Unzufriedenheit mit den grausamen Praktiken in Pelztierfarmen hat die Regierungen von 15 europäischen Ländern dazu veranlasst, ein Verbot von Pelztierfarmen zu verhängen. Die Ausbreitung von COVID-19 und die Gesundheitsgefahr, die von Pelztierfarmen ausgeht, haben ebenfalls zu Verboten in Ländern geführt, in denen die Pelzindustrie weit verbreitet ist. Erst letzte Woche hat der französische Senat ein vollständiges Verbot der Haltung von Wildtieren in Pelzfarmen beschlossen.  

Landesbüro Deutschland: Sylvie Kremerskothen Gleason Landesdirektorin, HSI/Europe: sgleason@hsi.org

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