Humane Society International / Europa


Gray wolf in Yellowstone National Park
Nathan Hobbs, iStock

BRÜSSEL/BERLIN—Der Ständige Ausschuss der Berner Konvention hat heute in Straßburg beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen. Diese Entscheidung stellt einen gefährlichen Rückschritt für die Artenvielfalt dar und schafft einen besorgniserregenden Präzedenzfall für den Schutz von Wildtieren in ganz Europa. Die Humane Society International/Europe (HSI), der International Fund for Animal Welfare (IFAW) und die Eurogroup for Animals warnen, dass dieser politisch motivierte Beschluss die jahrzehntelangen langsamen, aber dennoch stetigen Fortschritte bei der Arterhaltung untergräbt.

„Diese Entscheidung missachtet wissenschaftliche Fakten und öffnet die Tür für politisches Eingreifen in den Artenschutz“, sagte Ilaria Di Silvestre, IFAW-Direktorin für Politik und Lobbyarbeit in Europa. „Der Wolf ist in vielen Teilen Europas immer noch vom Aussterben bedroht – den Schutz abzuschwächen wird nur zu weiteren Konflikten führen und den Artenerhalt gefährden.“

Dr. Joanna Swabe, Senior Director of Public Affairs bei HSI fügt hinzu: „Die Zustimmung der EU, den gesetzlichen Schutz für Wölfe abzuschwächen, ist ein gefährlicher Präzedenzfall für andere europäische Arten wie Bären und Luchse. Alle Entscheidungen, die den Schutzstatus von Wildtierarten betreffen, müssen auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Stattdessen sind die Entscheidungen über Wölfe eindeutig von politischer Zweckmäßigkeit bestimmt und dienen nur dazu, lautstarke Interessengruppen wie Jäger zu beschwichtigen, die lieber zum Gewehr greifen, als eine Koexistenz mit großen Fleischfressern anzustreben“.

Obwohl sich die Wolfbestände in Teilen Europas wieder erholt haben, befinden sich sechs der neun europäischen Wolfspopulationen nach wie vor in einem Status, in dem sie vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind. Tierschützer*innen betonen, dass Schutzmaßnahmen unerlässlich sind, damit die Art einen positiven Erhaltungszustand erreicht und behält. Wenn der Beschluss auch im EU-Recht eingeführt wird, ermöglicht der herabgestufte Schutzstatus auch eine größere Flexibilität bei der Jagd auf Wölfe. Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse haben jedoch gezeigt, dass das Töten nicht wirksam ist, um Angriffe auf sogenannte Nutztiere zu verringern. Im Gegensatz dazu sind präventive Maßnahmen, die von vielen Landwirten in der EU bereits umgesetzt werden, wesentlich erfolgreicher.

Léa Badoz, Programmbeauftragte für Wildtiere bei der Eurogroup for Animals, ergänzt: „Der Wolf ist leider der neueste politische Spielball, ein Opfer von Fehlinformationen. Die Herabstufung des Schutzes wird weder die Herausforderungen der Koexistenz lösen noch den Landwirten helfen. Sie basiert auf falschen Vorstellungen und bedroht die Wölfe, während sie Landwirten und lokalen Gemeinschaften, von denen viele die Koexistenz mit dem Wolf befürworten, keine echte Unterstützung bietet. Bewährte Koexistenzmaßnahmen müssen Vorrang haben und die EU sollte mit finanziellen Mitteln helfen.“

Die drei Nichtregierungsorganisationen setzen sich für die Förderung der Koexistenz mit wild lebenden Tieren ein und beobachten alle nachfolgenden Änderungen der EU-Habitat-Richtlinie genau, um sicherzustellen, dass der Schutz der europäischen Arten nicht weiter beeinträchtigt wird.

ENDE

Editor’s Note: Survey on attitudes towards large carnivores in rural communities.

Medienkontakt: Susan Wolters: swolters@hsi.org

Das Filmmaterial, veröffentlicht von der internationalen Tierschutzorganisation Humane Society International, zeigt verletzte Füchse und die Missachtung von Gesundheitsvorschriften.

Humane Society International / Europa


HSI

BERLIN—Füchse mit offenen Wunden, weinenden, infizierten Augen und deformierten, gespreizten Füßen – eine aktuelle Investigation der Humane Society International/UK (HSI) in Zusammenarbeit mit der finnischen Tierschutzorganisation Oikeutta Eläimille zeigt schockierende Bilder von finnischen Pelzfarmen und dem schrecklichen Tierleid. Die Ende Oktober durchgeführte Ermittlung bestärkt die Forderungen von HSI in Deutschland nach einem vollständigen Verbot der Pelztierzucht hierzulande sowie ein EU-weites Verbot. In Großbritannien, das seit 2000 Pelz im Wert von mehr als 16 Millionen Pfund aus Finnland eingeführt hat, fordert HSI/UK die Regierung auf, einen Gesetzesvorschlag für ein Einfuhrverbot von Pelzen zu unterstützen.

Des Weiteren stellten die Ermittler*innen fest, dass auf den besuchten Pelztierfarmen wichtige Präventivmaßnahmen zur Bekämpfung von Zoonosen missachtet wurden. Dies stellt ein gravierendes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. Mit Schutzanzügen filmten sie zudem stark übergewichtige „Monsterfüchse“ mit übermäßigen Hautfalten, die extra so gezüchtet wurden, um die Pelzausbeute zu steigern. Auch verhaltensauffällige Füchse, vermutlich mit psychischen Problemen, sind auf dem Filmmaterial zu sehen.

Bild-und Videomaterial von der Investigation können hier heruntergeladen werden.

Finnland ist eins der letzten europäischen Länder, in denen die Pelztierzucht noch legal ist. Der finnische Handel rühmt sich damit, dass fast 100 % der Fuchspelzfarmen nach dem SAGA-System (einschließlich des WelFur-Protokolls) zertifiziert sind, das „das höchste Niveau an Tierschutz“ verspricht. Das SAGA-System ist eine Reihe von Leitlinien, die vom finnischen Auktionshaus SAGA herausgegeben wurden.

Die grausamen Bedingungen, die durch die verdeckten Filmaufnahmen dokumentiert wurden – auch auf SAGA-zertifizierten Farmen -, zeigen jedoch die herzzerreißende Realität der Branche: Füchse sind ihr ganzes Leben lang in kleinen, kargen Käfigen eingesperrt und können weder das Gras unter ihren Füßen spüren noch natürliche Verhaltensweisen wie Laufen, Graben und Jagen ausüben. Fuchspelze aus Finnland werden von Marken wie Woolrich, Ermanno Scervino, Yves Salomon und Fendi verwendet. Woolrich, beispielsweise, hat in Deutschland laut Website acht eigene Einkaufsläden, die Produkte sind aber auch in großen Einkaufszentren erhältlich.

Claire Bass, Humane Society International/UK’s Senior Director of Campaigns and Public Affairs, dazu: „Ich habe in den vergangenen sechs Jahren etwa 20 Pelzfarmen besucht. Und jedes Mal wird deutlich, dass der Pelzhandel routinemäßig sowohl den Tierschutz als auch die öffentliche Gesundheit missachtet. Finnische Pelzfarmen bezeichnen das Wohlergehen der Tiere als ‘oberste Priorität’, aber diese Untersuchung erzählt eine ganz andere Geschichte. Die entsetzlichen Bedingungen sind Welten entfernt von dem „Luxus“-Image, das der Pelzhandel zu vermitteln versucht.“

In Deutschland gibt es kein offizielles Verbot der Pelztierzucht. Im Jahr 2017 hat das Land strengere Tierschutzstandards eingeführt, die u.a. vorschreiben, dass Nerze in größeren Käfigen gehalten und mit Wasser zum Schwimmen ausgestattet sein müssen. Weil die Pelztierfarmen dadurch nicht mehr rentabel waren, haben im Jahr 2019 alle Farmen geschlossen. HSI in Deutschland setzt sich seit Jahren dafür ein, bekannte Modemarken wie zum Beispiel Max Mara von einer pelzfreien Unternehmenskultur zu überzeugen. Erst im August diesen Jahres hat Max Mara verkündet, keine Pelzprodukte mehr zu verkaufen.

Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin von HSI/Europe in Deutschland, dazu: „Das deutsche Tierschutzgesetz greift noch zu kurz, denn es verbietet Pelztierfarmen nicht per se. HSI/Europe fordert deswegen ein gesetzlich verankertes Verbot dieser Farmen auch in Deutschland, um sicherzustellen, dass Wildtiere künftig nie wieder für die Pelzproduktion gehalten und getötet werden. Sollte sich Deutschland den 16 anderen EU-Mitgliedsstaaten anschließen, die bereits ein Verbot der Pelzindustrie eingeführt haben, würde das auch die Glaubwürdigkeit unseres Landes im Kampf für ein EU-weites Verbot erhöhen. Deutschland würde damit ein klares Zeichen setzen, dass die Haltung und Tötung von Tieren zur Pelzproduktion absolut inhuman ist.”

Ausbrüche wie die von COVID-19 und der hochpathogenen Vogelgrippe auf mehr als 500 Pelzfarmen in Europa und Nordamerika haben Wissenschaftler*innen und Gesundheitsbehörden schon längst alarmiert. Nachdem im Jahr 2023 die Vogelgrippe auf Pelztierfarmen in Finnland ausgebrochen ist (ursprünglich wurde hier eine wilde Möwe als Infektionsträger vermutet), haben die finnischen Behörden nicht nur Biosicherheitsmaßnahmen und obligatorische Kadavertests eingeführt, sondern auch Vorschriften erlassen, die den Einsatz von Netzen vorschreiben. Diese sollen verhindern, dass Wildvögel in die Käfige der untergebrachten Tiere sowie in ihr Futter und Trinkwasser gelangen. Die HSI-Ermittler*innen fanden aber Betriebe, die sich nicht an diese Vorschriften halten und dadurch die öffentliche Gesundheit gefährden. In vielen Fällen deckten die Netze nicht die gesamte Länge der Käfige ab, in einem Fall wurde sogar der verweste Körper einer wilden Möwe direkt unter einer Reihe von Fuchskäfigen gefunden.

Kristo Muurimaa von Oikeutta Eläimille sagt: „Finnische Pelztierfarmen sind eine vorprogrammierte Seuchenkatastrophe. Die Käfige sind den Wetterbedingungen ausgesetzt und es gibt keine zuverlässige Möglichkeit, dass Wildvögel die Pelztiere nicht mit der Vogelgrippe infizieren. Wir fordern die finnische Regierung auf, dem Beispiel von 22 anderen europäischen Ländern zu folgen und den Pelzfarmer*innen Unterstützung zu gewähren, damit sie diese Industrie schnell schließen können.“

Im Oktober 2024 hat eine Abgeordnete der britischen Labour-Partei einen Gesetzesvorschlag („Private Member’s Bill“) vorgeschlagen, um die Einfuhr und den Verkauf von Pelzen in Großbritannien zu verbieten. HSI/UK begrüßte die Vorlage dieses Gesetzentwurfs als bedeutenden Schritt nach vorn. Der Gesetzentwurf sieht vor, das bestehende Verbot des Handels mit Katzen-, Hunde- und Robbenfellen auf den Handel mit Füchsen, Marderhunden, Nerzen, Chinchillas, Kojoten und anderen Tiere, die für Pelzmode getötet werden, auszuweiten und die Einfuhr und den Verkauf von neuen Tierfellen aller Arten zu verhindern. Wenn das Verbot in Kraft tritt, würde es die Mitschuld des Vereinigten Königreichs an der Grausamkeit und den Gesundheitsrisiken des weltweiten Pelzhandels beenden.

Fakten zu Pelz

  • Zehn Millionen Tiere leiden und sterben jedes Jahr im globalen Pelzhandel, die meisten werden in kahlen Batteriekäfigen auf Pelzfarmen gehalten.
  • Zusätzlich zu den physischen und psychischen Qualen, die das Leben in kleinen, kahlen Käfigen mit sich bringt, sind die auf Pelzfarmen verbreiteten Tötungsmethoden ebenso qualvoll. Füchse werden in der Regel durch anale Elektroschocks getötet, Nerze werden vergast.
  • Die Pelztierzucht ist mittlerweile in 22 europäischen Ländern verboten – in den 16 Mitgliedstaaten Österreich, Belgien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Rumänien, Slowakei und Slowenien sowie in Bosnien und Herzegowina, Guernsey, Norwegen, dem Vereinigten Königreich, Nordmazedonien und Serbien. Dänemark, Schweden und Ungarn haben Maßnahmen ergriffen, die die Zucht bestimmter Arten beendet haben. Politische Diskussionen über ein Verbot sind in Polen, Bulgarien und Schweden im Gange.
  • Nerze auf fast 500 Pelzfarmen in 13 Ländern in Europa und Nordamerika wurden mit COVID-19 infiziert, und das hochpathogene aviäre Influenzavirus A(H5N1) wurde bisher auf 73 Pelzfarmen (eine in Spanien, 72 in Finnland) nachgewiesen. Millionen von Nerzen, Arktischen Füchsen, Rotfüchsen und Marderhunden wurden aus Gründen des öffentlichen Gesundheitswesens geschlachtet.
  • Im Jahr 2023 brach auf finnischen Pelztierfarmen die Vogelgrippe aus, bei der eine Übertragung von Tier zu Tier als wahrscheinlich galt. Die finnischen Behörden haben daraufhin im Sinne der öffentlichen Gesundheit angeordnet, alle Tiere auf den infizierten Farmen zu töten (ca. 500.000 Nerze, Füchse und Marderhunde).
  • Das finnische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft schreibt bestimmte Vorsichtsmaßnahmen vor, um die Übertragung der Vogelgrippe von Wildtieren auf Pelztiere zu verhindern. Beim Besuch der Farmen in Finnland haben die Ermittler*innen umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Sie trugen bei jedem Besuch neue Schutzanzüge, Schuhabdeckungen und Gesichtsmasken und mussten vor dem Besuch der nächsten Farm einen negativen COVID-19 vorweisen.
  • Die Umweltauswirkungen der Produktion von Nerz-, Fuchs- und Marderhundpelz übersteigen bei weitem jene anderer Materialien, die in der Modebranche verwendet werden, einschließlich Baumwolle und sogar Polyester und Acryl, die auch zur Herstellung von Kunstpelz verwendet werden. Dies geht aus einem Bericht der CO2-Expert*innen des Beratungsunternehmens Foodsteps hervor, der im Auftrag von Humane Society International/UK erstellt und von dem renommierten Nachhaltigkeitsexperten Isaac Emery geprüft wurde. Der Studie zufolge weist Pelz im Vergleich zu anderen Materialien die höchsten Treibhausgasemissionen pro Kilogramm auf, zu denen Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid gehören.
  • Im Juli 2023 erschien in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences ein Artikel, in dem die Wissenschaftler*innen des Imperial College London warnten, dass die Pelztierzucht ein Risiko für künftige Krankheitsausbrüche darstellt. Die Pelztierzucht sollte demnach die gleiche Risikokategorie wie der Buschfleischhandel und die Märkte für lebende Tiere erhalten.

ENDE

Medienkontakt: Susan Wolters, Media and Communications Manager Deutschland, HSI/Europe, swolters@hsi.org; Tel.: +49 (0)160 94491788

Der Inhaber Herr Cuong wird mit Unterstützung der Humane Society International ein Geschäft für Gaszylinder eröffnen

Humane Society International


Nhan Tran/AP Images for HSI

DONG NAI, Viet Nam/Berlin—Ein Hundefleisch-Betrieb, eine Kombination aus Restaurant und Schlachthof, im Landkreis Trang Bom in der Provinz Dong Nai in Vietnam hat nach 20 Jahren seine Türen geschlossen. Dies geschah im Rahmen des „Models for Change“-Programms der Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI). Das Programm gibt es in Vietnam seit 2022. Es unterstützt Menschen auf dem Weg in eine neue Existenzgründung, die nicht auf dem grausamen und gefährlichen Hunde- und Katzenfleischhandel basiert. Damit setzen die Menschen ein Zeichen gegen Tierquälerei und tragen dazu dabei, die Übertragung von Tollwut zu bekämpfen. Dieser Wechsel erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Viehzucht, Tiergesundheit und Fischerei der Provinz Dong Nai. Der 40-jährige Inhaber des besagten Hundefleisch-Betriebs, Herr Dao Van Cuong, plant nun, Farben und später auch Haushaltsgaszylinder für die örtlichen Bewohner*innen zu verkaufen—mit einer einmaligen Startförderung von HSI.

In der Provinz Dong Nai, die im Süden von Vietnam liegt und an Ho-Chi-Minh-Stadt grenzt, gibt es rund 500 Restaurants, die sowohl Hunde- als auch Katzenfleisch servieren. Die Provinz ist außerdem eine wichtige Transportroute für Hunde, die für die Schlachtung im Norden des Landes bestimmt sind. Auf Anfrage von lokalen Stadtbeamt*innen hat HSI hier mit der Arbeit gestartet. Bis heute unterstützt die Tierschutzorganisation lokale Projekte. So klärt HSI zum Beispiel Kinder über die Gefahr von Tollwut auf, schult Tierärzt*innen in Kastrations- und Sterilisationstechniken und führt Workshops zur Tollwutprävention in ganz Dong Nai durch.

Phuong Tham, Landesdirektorin von Humane Society International in Vietnam, erklärt: „Wir sind stolz darauf, der Regierung bei ihrem Ziel zu helfen, bis 2030 keine Todesfälle durch menschliche Tollwut aufgrund von Hundebissen zu verzeichnen. Dies beinhaltet auch die Bekämpfung des Hundefleischhandels. Vietnam kann nicht hoffen, Tollwut zu eliminieren und dieses Ziel für 2030 zu erreichen, ohne diesen Handel zu beenden. Wir hoffen, dass unser „Models for Change“-Programm ein wichtiger Bestandteil der Strategie hierzulande wird, um für Menschen wie Herrn Cuong, die vom Handel abhängig sind, wirtschaftlich tragfähige Alternativen zu schaffen. Das Programm soll eine praktische Ergänzung zu legislativen und regulatorischen Reformen darstellen.“

Mehr als zwei Jahrzehnte war der Hundefleisch-Betrieb von Herrn Cuong aktiv und erhielt Lieferungen von Tausenden Hunden aus dem ganzen Land, die für den menschlichen Verzehr getötet wurden. In der Provinz ist es üblich, dass noch lebende Hunde in engen Käfigen und nach stundenlangen Anfahrten aus der benachbarten Mekong-Delta-Provinz zu Restaurants wie diesem geliefert werden. Viele Hunde kommen auch von lokalen Händler*innen, die die Hunde auf Motorrädern von Anwohner*innen einsammeln. Diese verkaufen ihre Haustiere oder züchten Welpen für den Fleischhandel. Herr Cuong übernahm das Geschäft vor neun Jahren. Die Schuldgefühle und der Stress, den das Töten von Hunden bei ihm auslöste, haben ihn letztlich überzeugt, den Hundefleischhandel hinter sich zu lassen und auf ein alternatives Geschäftsmodell umzuschwenken.

Herr Cuong sagt dazu: „Neun Jahre lang habe ich Hunde und Hühner getötet, sie zerkleinert und meinen Kund*innen serviert. Das Geld ist okay, aber diese Arbeit macht mich überhaupt nicht glücklich. Ich möchte diese Tiere nicht mehr töten, es fühlt sich schlecht an. Farben und Gaszylinder an die örtlichen Bewohner*innen zu verkaufen, wird eine viel friedlichere Aufgabe sein. Ich freue mich auf meine neue Arbeit, bei der ich ein gutes Gewissen habe und nicht mehr mit dem Schlachten von Hunden zu tun habe. Ohne die Unterstützung des „Models for Change“-Programms von HSI und der Behörden in Dong Nai wäre dieser Schritt nicht möglich gewesen, daher bin ich für ihre Hilfe sehr dankbar.“

Am letzten Tag des Geschäftsbetriebs konnte HSI 16 Hunde retten, die immer noch in Käfigen im hinteren Teil des Restaurants eingesperrt waren. HSI brachte sie in eine temporäre Einrichtung, wo sie nun medizinisch versorgt—einschließlich Kastration und Impfungen gegen Tollwut und Staupe—und auf eine mögliche Adoption vorbereitet werden. Viele der Hunde haben verfilztes Fell, Hautkrankheiten und infizierte Augen.

Tham von HSI in Vietnam sagt: „Diese Hunde waren sehr verängstigt, als wir sie gerettet haben. Sie mussten so viel Leid ertragen und wären beinahe für den Hundefleischhandel gestorben. Zum Glück konnten wir sie rechtzeitig befreien. Für diese Hunde beginnt nun ein neues Leben und in diesem Betrieb wird nie wieder ein Hund leiden oder sterben. Trotzdem gibt es in Vietnam noch Millionen andere Hunde, die Teil des Hundefleischhandels sind, sowie Millionen Bürger*innen, deren Gesundheit durch die Ausbreitung von Tollwut und anderen Krankheiten gefährdet ist. Deshalb kämpfen wir unermüdlich weiter, um diesen grausamen und gefährlichen Handel zu beenden.“

Nach der Rettung hat das HSI-Team in Vietnam zu einem Roundtable-Gespräch mit Beamt*innen des Veterinäramts aus den Provinzen Dong Nai und Thai Nguyen geladen. In diesem Gespräch entschieden die Teilnehmer*innen eine Direktive an den jeweiligen Provinzrat zu richten, um die strikte Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften zu Tollwut sowie zum Transport und der Schlachtung von Tieren über Provinzen hinweg zu gewährleisten. Dies würde folglich den Hunde- und Katzenfleischhandel erschweren.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben in Vietnam jedes Jahr mehr als 70 Menschen an Tollwut, wobei fast alle Fälle durch Hundebisse verursacht werden. Das umfasst ebenfalls bestätigte Fälle des Nationalen Instituts für Hygiene und Epidemiologie, bei denen sich Menschen beim Töten, Schlachten oder Verzehr von Hunden infiziert haben. Internationale Organisationen wie die WHO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und die Vereinigung der Südostasiatischen Nationen (ASEAN) haben sich das Ziel gesetzt, Tollwut, die durch Hunde übertragen wird, bis 2030 zu eliminieren. Der Fokus auf Vietnam und den Kampf gegen den Hundefleischhandel vor Ort ist entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen.

Herr Nguyen Truong Giang, Direktor des Amtes für Existenzsicherung und Tiergesundheit in der Provinz Dong Nai, sagt: „Um Tollwut zu bekämpfen, müssen wir jede potenzielle Art von Übertragung dieses Virus ansprechen. Es ist keine Frage, dass der Hundefleischhandel dazu beiträgt. Wir sind froh, dass wir unseren Bürger*innen mit dem „Models for Change“-Programm von HSI eine Möglichkeit bieten, aus dem Hunde- und Katzenfleischhandel auszusteigen und eine bessere und sichere Lebensgrundlage für sich und ihre Mitmenschen zu schaffen.“

Fakten zum Hundefleischhandel:

  • Für den Hundefleischhandel in Vietnam werden Straßenhunde eingefangen oder Haustiere aus Häusern gestohlen. Händler*innen verwenden dabei oft Giftköder, z.B. Fleischbällchen mit Zyanid, oder fangen die Hunde mit schmerzhaften Elektroschockpistolen und Zangen.
  • Händler*innen gehen außerdem von Dorf zu Dorf, um Hunde aus ländlichen Gemeinden zu kaufen, die gelegentlich „überschüssige“ Hunde für zusätzliches Einkommen verkaufen.
  • Die Hunde werden in kleine Käfige gepackt und stunden- oder sogar tagelang ohne Nahrung und Wasser transportiert. Viele Hunde erliegen auf der Reise ihren Verletzungen, verdursten, ersticken oder sterben aufgrund starker Erschöpfung oder an einem Hitzschlag, bevor sie das endgültige Ziel (ein Schlachthaus, einen Markt oder ein Restaurant) überhaupt erreichen.
  • Der Verkauf und Konsum von Hundefleisch ist in Vietnam nicht illegal. Der unregulierte Transport von Hunden über Provinzen hinweg ist allerdings seit 2009 illegal und auch der Diebstahl von Haustieren wurde 2016 zu einer strafbaren Handlung. Obwohl mehrere Städte, darunter Hanoi und Hoi An, sich dazu verpflichtet haben, den Handel zu beenden, wird das Gesetz selten durchgesetzt. Stattdessen werden Hunderte von Hunde weiterhin gleichzeitig und ersichtlich auf Lastwagen auf den nationalen Autobahnen transportiert.
  • Die meisten Menschen in Vietnam essen kein Hundefleisch. Laut einer Meinungsumfrage von Nielsen im August/September 2023, die von HSI in Auftrag gegeben wurde, hat etwa ein Viertel der Bevölkerung (24 %) im letzten Jahr Hundefleisch (thịt chó) konsumiert. 64 % bzw. 68 % der Befragten stimmten jeweils für ein Verbot des Hundefleischkonsums und -handels. Einige Befragten glauben trotz fehlender wissenschaftlicher Belege, dass Hundefleisch gesundheitliche Vorteile hat und die männliche Potenz steigern kann.

Das „Models for Change“-Programm von HSI wurde 2022 in Vietnam eingeführt, nachdem es seit 2015 erfolgreich in Südkorea läuft. In Südkorea konnte HSI dadurch 18 Hundefleischfarmen schließen und mehr als 2.500 Hunde retten. Zudem wurde den Besitzer*innen der Hundefleisch-Betrieben geholfen, auf nachhaltigere Geschäftsmodelle wie den Anbau von Chili oder Wasserkresse umzusteigen.

Bilder und Videos

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Die chinesische Pelzproduktion ist in den letzten zehn Jahren um fast 90 % zurückgegangen, aber Millionen Tiere leiden noch immer, obwohl zudem die öffentliche Gesundheit gefährdet ist

Humane Society International / Europa


Investigation

BEIJING/BERLIN―Alarmierendes Filmmaterial aus Pelzfarmen in Nordchina deckt auf, dass Füchse, Marderhunde und Nerze wiederholende, stereotype Verhaltensweisen zeigen, die mit psychischen Störungen  einhergehen. Die Tiere werden unter intensiven Bedingungen gehalten, unter anderem in unmittelbarer Nähe zu Geflügel, obwohl die Gefahr der Verbreitung von Zoonosen besteht. Die Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) hat das Filmmaterial veröffentlicht und ihre Forderung nach einem weltweiten Ende des Pelzhandels erneuert.

Die Ermittler*innen besuchten im Dezember 2023 fünf Pelzfarmen in den nördlichen Regionen Hebei und Liaoning, wo sie auch den weit verbreiteten Einsatz von Antibiotika und den Verkauf von Marderhundkadavern für den menschlichen Verzehr beobachteten.

Offizielle Statistiken des chinesischen Verbands der Pelz- und Lederindustrie zeigen einen Rückgang der Pelzproduktion des Landes um 50 % von 2022 bis 2023 und einen Rückgang von fast 90 % im Zeitraum 2014 bis 2023, was mit einem allgemeinen Rückgang der weltweiten Pelzproduktion übereinstimmt. Die Ermittler*innen stellten fest, dass eine beträchtliche Anzahl der kleinen und mittelgroßen Pelzfarmen, die früher in dem Gebiet tätig waren, aufgrund schlechter Verkaufszahlen geschlossen wurden. Obwohl China nach wie vor das größte pelzproduzierende Land der Welt ist, kann sich der chinesische Handel der weltweiten Abkehr der Verbraucher*innen und Designer*innen von Pelzen aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes nicht mehr entziehen.

Der chinesische Ermittler Xiao Chen sagte: „Die Pelztierfarmen, die wir besuchten, waren typisch für Pelztierfarmen in ganz China, wo die Tiere auf traurige Weise in engen, kargen Käfigen gehalten werden, wobei viele von ihnen aufgrund psychischer Probleme immer wieder auf und ab laufen. Diese von Natur aus neugierigen und energiegeladenen Tiere fristen ein trauriges Dasein in einem Drahtkäfig, in dem sie nirgendwo hingehen können und nichts zu tun haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie frustriert und gelangweilt sie sind, und das alles nur, um etwas so Triviales wie Pelzmode zu produzieren. Ich schäme mich, ein Mensch zu sein, wenn ich diese Pelzfarmen besuche und die Grausamkeit und Gleichgültigkeit sehe, zu der wir fähig sind.”

Jede der besuchten Pelzfarmen hielt zwischen 2.000 und 4.000 Pelztiere in kleinen Käfigen, die so dicht aneinander gedrängt waren, dass in einigen Fällen die Nerz- oder Marderhunde die Tiere in den Nachbarkäfigen durch die Drahtwände hindurch berühren konnten, so dass eine Krankheitsübertragung möglich war. Trotz der vielen hundert Fälle von COVID-19 und Vogelgrippe, die seit 2020 weltweit auf Pelzfarmen nachgewiesen wurden, bestätigten die Pelzfarmer*innen den Ermittler*innen, dass sie die Farmen aus Kostengründen nicht routinemäßig sterilisieren. Obwohl sie von keinem der Farmer aufgefordert wurden, sich vor dem Betreten der Farm an die Seuchenschutzprotokolle zu halten, trafen die Ermittler*innen ihre eigenen Vorsichtsmaßnahmen.

In den Bereichen zur Futterzubereitung mehrerer Pelzfarmen wurden große Mengen an gefrorenem Fisch, Hühnerfleisch und -leber, Eiern und Milchpulver gefunden, die zu einer Paste zermahlen und an die Tiere verfüttert wurden. Die Verfütterung von rohem Hühnerfleisch an Tiere in Pelztierfarmen trägt nicht nur zur CO2-Bilanz der Pelztierzucht bei, sondern stellt nach Ansicht von EU-Experten auch ein Risiko für die Biosicherheit dar.

Der Tierarzt Professor Alastair Macmillan, der die Aufnahmen gesehen hat, sagte: „Als veterinärmedizinischer Mikrobiologe bin ich zutiefst besorgt über den offensichtlichen Mangel an Biosicherheit und die mögliche Übertragung der Vogelgrippe durch Hühner und Enten, die sich frei zwischen den Käfigen der Marderhunde bewegen. Dies zeigt, dass eine Übertragung durch direkten Kontakt oder fäkale Kontamination möglich ist. In europäischen Pelztierfarmen wurden bereits Fälle von Geflügelpest dokumentiert, und eine so große Nähe zwischen den Tierarten erhöht das Risiko einer Übertragung von Vögeln auf Säugetiere erheblich. Die hohe Besatzdichte von Marderhunden könnte auch die Anpassung des Virus an Säugetierwirte und die Auswahl von Virusstämmen erleichtern, die zwischen Säugetieren übertragen werden können. Der Verkauf von Marderhundkadavern und gekochtem Fleisch für den menschlichen Verzehr gibt ebenfalls Anlass zur Sorge über die mögliche Übertragung von Zoonosen.”

Die Untersuchung ergab, dass die gängigste Tötungsmethode auf den Pelzfarmen Elektroschocks sind, die über den Mund und das Rektum verabreicht werden, obwohl einige Farmbetreiber*innen Nerze töten, indem sie ihre Köpfe gegen eine Metallstange schlagen oder ihnen mit einem Knüppel auf den Kopf schlagen. Es gibt eine Reihe von Märkten in der Region, auf denen Tierkadaver aus Pelzfarmen für etwa 2-3 Yuan/kg verkauft werden. Ein lokales Restaurant, das von den Ermittler*innen besucht wurde, bot gekochtes, gebratenes und mariniertes Marderhundfleisch für rund 20 Yuan zum Verkauf an und bestätigte, dass es täglich 42 Marderhunde zubereitete.

Dr. Peter Li, HSI-Experte für China-Politik, sagte: „Obwohl diese Untersuchung in China stattfand, ist das mit dem Pelzhandel verbundene Tierleid auch auf Pelzfarmen in Europa und Nordamerika zu beobachten. Psychisch gestörte Tiere, Haufen von Tierdreck, karge Käfige und ein besorgniserregendes Zoonose-Risiko stehen im krassen Gegensatz zu dem glamourösen Image, das der Pelzhandel zu vermitteln versucht. Doch das ist die düstere Realität dieser Branche. China exportiert Pelze in Länder wie das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten und ganz Europa und macht diese Länder mitschuldig an dieser Grausamkeit. Als Reaktion darauf, dass so viele Designer*innen und Verbraucher*innen Pelz ablehnen, ist die Pelztierzucht in China in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen. Doch das Ende dieser grausamen, umweltschädlichen und gefährlichen Industrie kann nicht früh genug kommen.”

Fotos und Videos von der Untersuchung können hier heruntergeladen werden

ENDE

Medienkontakt: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

Humane Society International / Europa


Ukrainian Red Cross

BRÜSSEL/BERLIN― Die Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) und die humanitäre Organisation Ukrainisches Rotes Kreuz werden ihr Ziel erreichen, bis Ende des Jahres 2024 fast 100.000 Hunden, Katzen und anderen Haustieren sowie 40.000 Tierhalter*innen in der vom Krieg zerrütteten Ukraine zu helfen, seit ihre Zusammenarbeit vor zwei Jahren begann. Die Organisationen arbeiten zusammen, um lebensrettende Hilfe wie Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Zubehör für Haustiere sowie Unterstützung für deren Besitzer*innen zu leisten, die durch den Krieg in der Ukraine vertrieben oder anderweitig betroffen sind.

Bisher haben die beiden Organisationen gemeinsam in 14 Regionen der Ukraine Nothilfe geleistet, über 19.000 Tierhalter*innen und 40.000 Haustiere erreicht und über 205 Tonnen Tierfutter geliefert. Darüber hinaus wurden 48 Tonnen Katzenstreu, 3 530 Katzentoiletten, 2 500 Transportboxen für Haustiere und 9 000 Pakete mit Floh- und Zeckenschutzmitteln für Hunde und Katzen in Not verteilt. Um das Ziel zu erreichen, wird das HSI/URC-Programm seine Hilfe auf drei weitere Regionen, Zakarpattia, Kharkiv und Sumy, ausweiten, um sicherzustellen, dass die Hilfe die Bedürftigen in der gesamten Ukraine erreicht.

Ruud Tombrock, geschäftsführender Direktor von Humane Society International/Europe, sagt: „Während der Konflikt in der Ukraine andauert, ertragen Menschen und Tiere Seite an Seite unvorstellbare Strapazen. Haustiere gehören zur Familie und spenden unter solch schlimmen Umständen Trost und ein Gefühl der Normalität. Wir sind dankbar, dass das Ukrainische Rote Kreuz erkannt hat, dass das Wohlergehen von Tieren in Kriegszeiten eng mit dem Wohlergehen der Menschen verbunden ist, die sie schätzen und von ihnen abhängig sind. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen und Haustiere zusammenbleiben”.

In den zwei Jahren seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der Krieg über

11 Millionen Menschen vertrieben, davon 5 Millionen innerhalb des Landes, von denen sich viele weigern, ohne ihre Haustiere zu evakuieren. Um diesen Menschen und ihren Tieren zu helfen, haben HSI und URC gemeinsam lebenswichtige Hilfsgüter in Kiew, Chmelnyzkyj, Donezk, Riwne, Saporischschja, Tschernihiw, Wolhynien, Poltawa, Schytomyr, Ternopil, Tscherkassy, Czernowitz, Mykolajiw und Krywyj Rih bereitgestellt. In Regionen wie Donezk, in denen die Ansammlung von Hilfsgütern an zentralen Orten Risiken birgt, werden die Hilfsgüter von Freiwilligen des Roten Kreuzes von Haus zu Haus gebracht, um die Sicherheit der Empfänger*innen zu gewährleisten. In ausgewählten Bezirken, wie dem Podil-Bezirk in Kiew, ermöglichen zusätzliche Partnerschaften Binnenvertriebenen in der Ukraine den Zugang zu kostenloser tierärztlicher Versorgung.

Maksym Dotsenko, Generaldirektor des Ukrainischen Roten Kreuzes, sagt: „Das Ukrainische Rote Kreuz schätzt die Unterstützung der Humane Society International bei der Bereitstellung von Hilfen für Haustiere in dieser schwierigen Zeit sehr. Es ist so wichtig für das Wohlbefinden unserer Bürger*innen, mit ihren Haustieren zusammenbleiben zu können, und dieses Programm trägt dazu bei, dies zu ermöglichen.”

Die Humane Society International hilft ukrainischen Flüchtlingen und ihren Haustieren seit März 2022 mit finanziellen Mitteln und Hilfsgütern wie Tierfutter, Transportboxen, Decken und tierärztlicher Versorgung.

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin Deutschland, presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

Tierschutzorganisationen schließen sich in der größten globalen Anti-Pelz-Kampagne anlässlich der Modewochen zusammen, damit Max Mara pelzfrei wird

Humane Society International / Europa


Mink on a fur farm
Jo-Anne McArthur/Andrew-Skowron/We Animals Media

BRÜSSEL/BERLIN—In Zusammenhang mit den wichtigsten Modewochen, die diese Wochen in New York, London, Mailand und Paris laufen, werden Verbraucher*innen in der gesamten Europäischen Union dazu aufgerufen, sich an der größten jemals durchgeführten weltweiten Anti-Pelz-Kampagne zu beteiligen, um das Modehaus Max Mara zu drängen, pelzfrei zu werden. Die Kampagne wird von den Tierschutzorganisationen Humane Society International, der Humane Society of the United States und der Fur Free Alliance geleitet, die Organisationen in mehr als 35 Ländern umfassen. Millionen Unterstützer*innen und mitfühlende Bürger*innen aus dem Vereinigten Königreich, Australien, Kanada, Südkorea, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten werden gebeten, Max Mara per Telefon, E-Mail und über die sozialen Medien aufzufordern, auf Pelz in ihren Produkten zu verzichten, da diese Mode grausam produziert wird und veraltet ist und in einer modernen Gesellschaft keinen Platz hat.

Das Modeunternehmen Max Mara, das mehr als 2.500 Geschäfte in 105 Ländern betreibt, davon 227 in der Europäischen Union, ist einer der letzten großen Pelznutzer, und sein aktuelles Sortiment umfasst Artikel aus Fuchs-, Maderhund- und Nerzfell. Zu den Pelzprodukten von Max Mara gehören Manschetten aus Fuchspelz, eine Kapuze mit Nerzbesatz, eine Kapuze mit Fuchspelzbesatz, Nerzfäustlinge und ein Anhänger aus Marderhundfell. Die Produktetiketten zeigen, dass das Unternehmen Nerzfell aus China sowie Fuchs- und Maderhundfell aus Finnland verwendet.

Die Verwendung von Pelz durch Max Mara fällt zunehmend aus dem Rahmen, wenn man bedenkt, dass die meisten großen Modehäuser der Welt bereits pelzfrei sind, darunter Dolce & Gabbana, Saint Laurent, Valentino, Prada, Gucci, Versace, Alexander McQueen, Balenciaga und Jimmy Choo, und dass Hugo Boss, Armani, Tommy Hilfiger, Stella McCartney und Vivienne Westwood seit langem Pelz verbieten.

Elise Allart, Corporate Engagement Director bei Humane Society International/Europe, sagt: „Max Mara ist eine der letzten großen Modemarken, die den grausamen Pelzhandel noch unterstützt. Sie stehen alleine da in einer Welt, in der die meisten Menschen denken, dass die Verwendung von Pelz einfach falsch ist. Die Beweise sind eindeutig: Pelz ist grausam für Tiere, schlecht für die Umwelt und ein Risiko für unsere Gesundheit. Es ist an der Zeit, dass Max Mara aufhört Echtpelz zu verwenden und ein Zeichen für mitfühlende Mode setzt, indem es pelzfrei wird.“

Nerze, Füchse und Maderhunde – alles Tierarten, deren Pelze von Max Mara verwendet werden – werden auf Pelzfarmen gezüchtet, wo sie ihr ganzes Leben in engen, kargen Käfigen verbringen, in denen sie ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben können, nur um dann brutal vergast oder durch Analstromschläge getötet und dann gehäutet zu werden.

Die Pelzproduktion ist außerdem umweltschädlich und ein Risiko für die öffentliche Gesundheit. Eine von Expert*innen begutachtete und von HSI in Auftrag gegebene Studie von Foodsteps, die sich mit dem CO2-Fußabdruck befasst, zeigt, dass die Produktion von Pelzen im Vergleich zu anderen Materialien pro Kilogramm die höchsten Treibhausgasemissionen aufweist: Der CO2-Fußabdruck von 1 kg Nerzpelz ist 31 Mal höher als der von Baumwolle und 25 Mal höher als der von Polyester. Pelztierfarmen sind auch Brutstätten für Zoonosekrankheiten wie COVID-19 und die Vogelgrippe. In den letzten Jahren wurden Hunderte von Ausbrüchen auf Pelzfarmen in Europa und Nordamerika bestätigt. All dies, während hochwertige, tierfreundliche Alternativmaterialien leicht erhältlich sind und von Max Maras Konkurrent*innen verkauft werden, wie z. B. KOBA® Fur Free Fur, das pflanzliche und recycelte Inhaltsstoffe enthält.

Die jüngste und bisher größte verdeckte Untersuchung von Pelzfarmen wurde in sechs EU-Ländern durchgeführt – darunter auch in Finnland, dem Land, aus dem Max Mara seine Fuchs- und Maderhundfelle bezieht. Im Sommer/Herbst 2023 besuchten unabhängige Tierschutzermittler*innen mehr als 100 Pelzfarmen und lieferten schockierende Foto– und Videobeweise. Nerze, Füchse und Marderhunde wurden in entsetzlichen Zuständen gezeigt, in denen Fälle von Kannibalismus ebenso dokumentiert wurden wie verletzte, kranke, tote und sterbende Tiere, darunter einige mit fehlenden Gliedmaßen, Schwänzen oder Ohren, schweren Augeninfektionen, von Maden befallenen Wunden und verstörenden Fällen von Selbstverstümmelung.

Der Hauptsitz von Max Mara kann über die E-Mail-Aktionsseite bezüglich der Forderung zum Verzicht von Pelzprodukten hier kontaktiert werden.

Fakten über Pelz:

  • Im weltweiten Pelzhandel leiden und sterben jedes Jahr zig Millionen Tiere, von denen die meisten in kahlen Käfigbatterien auf Pelzfarmen gehalten werden.
  • In mehr als 480 Pelzfarmen in 13 Ländern wurden Nerze mit COVID-19 infiziert, und auf Pelzfarmen in Spanien und Finnland kam es zu Ausbrüchen der hochpathogenen Vogelgrippe (H5N1). Die Weltgesundheitsorganisation hat das Potenzial für die Verbreitung von Zoonosen auf Pelztierfarmen anerkannt, und führende Virolog*innen haben kürzlich die Regierungen gewarnt, „die zunehmenden Beweise zu berücksichtigen, die für eine Abschaffung der Pelztierzucht im Interesse der Pandemievorsorge sprechen”.
  • Die Pelztierzucht ist in 20 europäischen Ländern verboten, darunter in den 15 EU-Mitgliedstaaten Belgien, Estland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Slowakei und Slowenien sowie in fünf weiteren europäischen Ländern (Bosnien und Herzegowina, Norwegen, Vereinigtes Königreich, Nordmazedonien und Serbien). Darüber hinaus haben die Schweiz und Deutschland Tierschutzvorschriften erlassen, die die Pelztierzucht unrentabel gemacht Ein gesetzlich verankertes Pelztierfarmverbot gibt es in Deutschland bisher noch nicht.
  • Etwa 10 Millionen Füchse, Marderhunde, Nerze und Chinchillas werden jedes Jahr in den Pelzfarmen der EU getötet. Im Jahr 2023 unterzeichneten mehr als 1,5 Millionen EU-Bürger*innen eine Petition der Europäischen Bürgerinitiative, die ein EU-weites Verbot der Pelztierzucht forderte. Trotz eindeutiger öffentlicher Unterstützung wurde die EU-Kommission nicht tätig und verschob stattdessen eine Entscheidung über ein solches Verbot bis 2026.

Laden Sie hier Video/Fotos von finnischen Pelzfarmen herunter. Credit: Humane Society International.

Medienkontakt:Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin, presse@hsi-europe.org; tel: 0160 94491788

 

„Dies ist ein historischer Moment, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich ihn erleben würde “, kommentiert JungAh Chae, Landesdirektorin von Humane Society International/Korea

Humane Society International / Europa


Jean Chung

SEOUL—Das südkoreanische Parlament hat heute ein Verbot der Hundefleischindustrie erlassen. Die Tierschützer von Humane Society International/Korea sprechen von einem “historischen Schritt”. In Südkorea werden jährlich bis zu 1 Million Hunde für den menschlichen Verzehr gezüchtet und getötet. Das Verbot, das in sechs Monaten mit einer dreijährigen Übergangsfrist in Kraft tritt, wird die Zucht, die Schlachtung und den Verkauf von Hunden und Hundefleisch für den menschlichen Verzehr ab 2027 gesetzlich verbieten und mit Strafen von bis zu drei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe von bis zu 30 Millionen KRW* belegen.

Diese Nachricht folgt auf eine starke öffentliche und politische Debatte. Mit über 6 Millionen Hunden, die in koreanischen Haushalten leben, ist die Nachfrage nach Hundefleisch in Südkorea so niedrig wie nie zuvor. Eine Meinungsumfrage von Nielsen Korea aus dem Jahr 2023 zeigt, dass 86 % der südkoreanischen Bevölkerung in Zukunft kein Hundefleisch mehr essen wollen und 57 % ein Verbot befürworten.

JungAh Chae, Landesdirektorin von Humane Society International/Korea, die sich unermüdlich für ein Verbot eingesetzt hat, begrüßte die Nachricht: „Hier wurde Geschichte geschrieben! Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben ein Verbot der grausamen Hundefleischindustrie in Südkorea erleben würde, aber dieser historische Sieg für die Tiere ist ein Beweis für die Leidenschaft und Entschlossenheit unserer Tierschutzbewegung. Die meisten koreanischen Bürgerinnen und Bürger lehnen den Verzehr von Hunden ab und wollen, dass dieses Leiden in die Geschichtsbücher verbannt wird. Heute haben unsere politischen Entscheidungsträger konsequent gehandelt, um dies umzusetzen. Während mein Herz für all die Millionen Hunde bricht, für die dieser Wandel zu spät gekommen ist, bin ich überglücklich, dass Südkorea nun dieses elende Kapitel in unserer Geschichte abschließen und eine hundefreundliche Zukunft begrüßen kann.“

Hundezüchter, Schlachter und Restaurantbesitzer können eine Entschädigung für die Schließung ihres Betriebs beantragen. Nach Prüfung wird die Regierung Unterstützung für die Umstellung oder Schließung dieser Betriebe bereitstellen, ähnlich wie bei dem von HSI/Korea durchgeführten Programm „Models for Change“. Seit 2015 hat HSI 18 Hundezüchter in ganz Südkorea bei der Umstellung auf den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten wie Chilipflanzen und Petersilie oder anderen tierfreundlichen Einkommensquellen unterstützt.

HSI/Korea fordert die Regierung auf, den dreijährigen Übergangszeitraum zu nutzen, um mit Tierschutzorganisationen wie HSI/Korea zusammenzuarbeiten und so viele Hunde wie möglich in einer staatlich geförderten, koordinierten Aktion zu retten.

Kitty Block und Jeff Flocken, Geschäftsführer bzw. Präsident von HSI, geben eine gemeinsame Stellungnahme ab und erklären: „Dies ist ein wahrhaft bedeutsamer Tag für unsere Arbeit zur Beendigung der Schrecken der Hundefleischindustrie in Südkorea, auf den wir schon lange gehofft haben. Wir waren selbst auf Hundefleischfarmen und wissen nur zu gut, welches Leid und welche Entbehrungen diese verzweifelten Tiere im Namen einer Industrie erdulden müssen, für die die Geschichte nun glücklicherweise ein Ende gefunden hat. Dieses Verbot bedeutet das Ende der Hundefleischzucht und des Verkaufs in Südkorea, und wir sind jederzeit bereit, unser Fachwissen einzubringen, bis alle Käfige leer sind.“

Südkorea schließt sich nun einer wachsenden Liste von Ländern und Gebieten in ganz Asien an, die den Hundefleischhandel (mit unterschiedlichem Durchsetzungsgrad) verboten haben, darunter Hongkong, Taiwan, die Philippinen, Indien, Thailand und Singapur sowie die Städte Shenzhen und Zhuhai auf dem chinesischen Festland, die Provinz Siem Reap in Kambodscha und 45 Städte, Bezirke und Provinzen in Indonesien.

Mediendownload: Video und Fotos des Programms von HSI/Korea zur Schließung von Hundefleischfarmen in Aktion

ENDE

Pressekontakt: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin Deutschland/Italien: presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

Humane Society International / Europa


HSI

ROM/BERLIN—Die führende italienische Fluggesellschaft, ITA Airways, verkündet mit Stolz ihre Unterstützung der Kampagne #NotInMyWorld der globalen Tierschutzorganisation Humane Society International/Europe (HSI). Die Fluggesellschaft hat eine neue Unternehmensrichtlinie verabschiedet, die den Transport von Jagdtrophäen auf allen Unternehmensflügen, sowohl als Fracht als auch als Passagiergepäck, untersagt. Dies ist ein bedeutendes Zeugnis für das Engagement des Unternehmens für den Naturschutz sowie ein wesentlicher Beitrag zur Beendigung der Trophäenjagd und zur Förderung von Geschäftspraktiken, die die globale Verantwortung für den Schutz der Artenvielfalt anerkennen.

Weltweit werden Hunderttausende Tiere, darunter gefährdete und international geschützte Arten, von Trophäenjäger*innen aus Freude und zur Selbstdarstellung getötet. Dies trägt zum Rückgang der Wildtierpopulationen, zu Herausforderungen im Naturschutz und zu inhumanen Jagdpraktiken bei. Im Gegensatz zur Subsistenzjagd ist die Hauptmotivation dieser Aktivität, Tiere aus Wettbewerbs- und Unterhaltungsgründen zu töten, wobei seltene oder stark nachgefragte Tiere aufgrund ihrer physischen Merkmale (dicke Mähnen, lange Stoßzähne, allgemeine Größe usw.) ins Visier genommen werden, um sie als Trophäen zur Schau zu stellen und den Jagderfolg zu präsentieren. . Der Transportsektor spielt bei der Förderung dieser ethisch fragwürdigen und schädlichen Branche eine Schlüsselrolle, da viele Trophäenjäger*innen, die Auslandsreisen zur Jagd buchen, ihre makabren Souvenirs mit nach Hause nehmen wollen.

Auf nationaler Ebene hat das Engagement von ITA Airways eine besondere Bedeutung, da Italien zu den Hauptimportländern von Trophäen in Europa gehört. Zwischen 2014 und 2021 wurden 442 Trophäen von Säugetieren, die durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) geschützt sind, nach Italien importiert, darunter Nilpferde, Nashörner, Elefanten und Löwen. Diese Daten zeigen die aktive Beteiligung des Landes an der Trophäenjagdindustrie, obwohl eine Umfrage darauf hinweist, dass 86 % der Italiener diese Praxis ablehnen, und 74 % ein gesetzliches Verbot für den Import von Trophäen befürworten.

Durch die Teilnahme an der Kampagne hat ITA Airways mehrere Maßnahmen ergriffen, darunter:

  • Hinzufügung von Jagdtrophäen zur Liste der verbotenen Gegenstände: ITA Airways hat die Liste der verbotenen Gegenstände für den Transport in Passagiergepäck und Fracht erweitert und Jagdtrophäen ausdrücklich eingeschlossen. Dieses klare Verbot stellt sicher, dass solche Gegenstände auf ITA Airways-Flügen nicht akzeptiert werden.
  • Online-Veröffentlichung der Richtlinie: Die Richtlinie zu Trophäen wurde auf der offiziellen Website von ITA Airways veröffentlicht, um Transparenz und Zugänglichkeit zu den neuen Anweisungen zu gewährleisten. Dieser Schritt spiegelt das Engagement des Unternehmens für offene und verantwortungsbewusste Kommunikation wider.
  • Aktualisierung der Betriebsanleitungen für Fracht- und Bodenverfahren: ITA Airways hat ihre Betriebsanleitungen überprüft und aktualisiert, um sicherzustellen, dass die neuen Bestimmungen zu Trophäen vollständig in Frachtverfahren und Bodenoperationen integriert sind.
  • Verbreitung der Richtlinie an Mitarbeiter, Drehkreuze und Lieferanten: Die neue Richtlinie wurde auf allen Ebenen des Unternehmens verbreitet, einschließlich Flug- und Bodenpersonal sowie Lieferanten und Drehkreuzen, an denen die Fluggesellschaft tätig ist. Diese Verbreitung gewährleistet ein vollständiges Verständnis und die Einhaltung der neuen Bestimmungen zu Jagdtrophäen.

Giovanna Di Vito, Chief Program Officer, ESG & Customer Operations von ITA Airways, betont: “Unsere starke Unterstützung für die Kampagne von Humane Society International/Europe, den Import von Jagdtrophäen nach Italien und Europa zu stoppen, spiegelt das fortwährende Engagement von ITA Airways für den Planeten, unser Land und die Gemeinschaft wider. Die neue Unternehmensrichtlinie der Fluggesellschaft, die ein Verbot des Transports von Jagdtrophäen auf ihren Flügen formalisiert, ist eine konkrete Maßnahme und unser Beitrag zum Schutz und Förderung der Tierwelt. Wir sind der Ansicht, dass Unternehmen eine Schlüsselrolle dabei spielen, ethische Praktiken zu unterstützen und zu verbreiten, die einen echten Fortschritt in Richtung einer verantwortungsbewussteren und nachhaltigeren Zukunft darstellen.”

Elise Allart, Corporate Engagement Director, von HSI/Europe erklärt: “Die Unterstützung von ITA Airways für unsere Kampagne und ihre neue Unternehmensrichtlinie stellt einen sehr wichtigen Beitrag zur Beendigung der grausame Trophäenjagd dar. Der Transportsektor spielt ebenfalls eine große Rolle bei den kollektiven Maßnahmen, die erforderlich ist, um bedrohte Wildtiere weltweit zu schützen. Mit der Kampagne #NotInMyWorld von HSI/Europe setzen wir unsere Verpflichtung zur Erhaltung bedrohter Tierarten und Flora fort und fordern die Einführung von Verboten für den Import, Export und Re-Export von Trophäen von geschützten Tieren in Italien und Europa.”

Neben ITA Airways haben eine zunehmende Anzahl von Fluggesellschaften, Frachtbetreibern und Transportunternehmen weltweit Unternehmensrichtlinien gegen den Transport von Trophäen eingeführt. Eine Übersicht aller Transportunternehmen finden Sie unter hsi.org/trophy-free-transport.

Informationen zur neue Unternehmensrichtlinie von ITA Airways finden Sie unter folgendem link:

ENDE

Kontakt für Medienanfragen: Eva-Maria Heinen, Kommunikations- und PR-Managerin für HSI in Italien und Deutschland: emheinen@hsi.org; 3338608589

Einstweilige Verfügung verbietet die Trophäenjagd auf afrikanische Elefanten in Südafrika

Humane Society International / Afrika


Simon Eeman/Alamy Stock

KAPSTADT/BERLIN—Humane Society International (HSI) hat von einer erschütternden und tragischen Trophäenjagd erfahren, bei der am 3. September 2023 in einem örtlichen Wildreservat in der südafrikanischen Provinz Limpopo ein Elefantenbulle getötet wurde. Der Elefant litt über einen längeren Zeitraum unter acht Schüssen, bevor er schließlich seinen Verletzungen erlag.

Dieser tragische Vorfall steht im Widerspruch zur geltenden einstweiligen Verfügung des südafrikanischen High Court, die nach einer erfolgreichen Klage von Humane Society International/Afrika im Jahr 2022 gegen das Ministerium für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt und andere erlassen wurde. Der Gerichtsbeschluss verbietet ausdrücklich die Erteilung von Genehmigungen für die Trophäenjagd auf afrikanische Elefanten, Leoparden und Spitzmaulnashörner in Südafrika.

Der Elefant wurde im Maseke-Wildreservat, das zum Balule-Naturreservat gehört, von einer Jagdgesellschaft getötet, die aus einem Kunden, einem Jagdführer, einem Vertreter des Reservats und einem Ersatzschützen bestand. Laut einem öffentlichen Schreiben des Balule-Naturreservats gab der Kunde den ersten Schuss ab und verwundete den Elefanten. Der Vertreter des Reservats und der Jagdführer gaben weitere Schüsse ab, um den Elefanten zu Fall zu bringen, doch auch diese Versuche blieben erfolglos. Der verletzte Elefant versuchte, in das benachbarte Grietjie-Wildreservat zu entkommen, ein Ökotourismusreservat, in dem die Trophäenjagd verboten ist. Das verletzte Tier wurde zu Fuß verfolgt, und ein Hubschrauber wurde zum Einsatzort gerufen. Der Elefant wurde schließlich geortet und vom Hubschrauber zurück in das Maseke-Wildreservat gejagt, wo er schließlich durch weitere Schüsse getötet wurde. Es wird berichtet, dass etwa acht Schüsse auf den Elefanten abgefeuert wurden, bevor die erschütternde Tortur zu Ende war.

Tony Gerrans, Exekutivdirektor von Humane Society International/Afrika, sagte: “Wir sind entsetzt über diese unnötige Tragödie. Angesichts des Verbots des Obersten Gerichtshofs, Elefantenjagden zu genehmigen, ist die Schlussfolgerung des Schreibens, dass diese Jagd rechtmäßig war, falsch.  Außerdem sollte kein Tier jemals die Schmerzen und das Leid erfahren, die dieser Elefant erleiden musste. Die Trophäenjagd ist nicht nur zutiefst grausam und unmenschlich, sondern stellt auch eine ernste Bedrohung für unsere Artenvielfalt dar und trübt den weltweiten Ruf Südafrikas als nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Reiseziel. Ein Tier auf diese Weise zu verletzen, zu jagen und zu töten, ist inakzeptabel.”

Das Balule Nature Reserve ist Mitglied der Associated Private Nature Reserves, einer Gruppe von Naturschutzgebieten in Privatbesitz, die an den Krüger-Nationalpark grenzen. Die Tiere können sich frei über die Grenzen der benachbarten Reservate hinwegbewegen. Innerhalb des APNR gibt es einige Reservate, in denen die Trophäenjagd erlaubt ist, und andere, in denen dies nicht der Fall ist. Das bedeutet, dass geschützte Tiere aus einem Reservat oder sogar aus dem Krüger-Nationalpark möglicherweise von Trophäenjägern in einem anderen Reservat getötet werden könnten.

Sarah Veatch, Direktorin für Wildtierpolitik bei Humane Society International, sagte: ” Dieser Vorfall gibt nicht nur in Südafrika Anlass zu ernster Besorgnis: Dadurch wird die Aufmerksamkeit auf das verbreitete Missmanagement, die unzureichende Kontrolle und die grausame Natur der weltweiten Trophäenjagdindustrie gelenkt. Dieser Vorfall erinnert stark an die Tragödie des Löwen Cecil in Simbabwe, der mehr als 10 Stunden lang an Pfeilwunden litt, bevor er von einem Trophäenjäger getötet wurde, und dies kommt viel häufiger vor als diese beiden Fälle. Genehmigungsverstöße und dokumentierte Fälle von Leid, wie bei diesem Elefanten und Cecil, sind Ausdruck einer viel größeren, gefährlichen Kultur der vorsätzlichen Missachtung von Tieren und Gesetzen in der Branche.”

Wie ein Bericht von Humane Society International/Europe aus dem Jahr 2021 zeigt, ist die EU nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Importeur von Jagdtrophäen, mit durchschnittlich 3000 importierten Trophäen im Zeitraum zwischen 2014 und 2018. Innerhalb der EU ist Deutschland mit Abstand der größte Importeur. Kein Land importierte im Zeitraum 2019 – 2020 mehr Trophäen des Afrikanischen Elefanten in der EU.

“Deutschland muss endlich Verantwortung übernehmen und seiner Schlüsselrolle in der EU gerecht werden. In einer Zeit, in der mehr Tierarten vom Aussterben bedroht sind als jemals zuvor, muss jede zusätzliche Gefahr für den Fortbestand der Arten ausgeschlossen werden. Deutschland muss sich nun nach jahrzehntelangen Versäumnissen endlich für einen ethischen und nachhaltigen Artenschutz positionieren.” sagt Sylvie Kremerskothen Gleason, Landesdirektorin von Humane Society International/Europe in Deutschland.

Nach der Ankündigung der Bundesregierung im April 2022 Maßnahmen zu erarbeiten, um die Trophäenjagd auf international geschützte Arten strenger zu regulieren und die Importe von Jagdtrophäen dieser Arten möglichst insgesamt zu reduzieren, ist bisher auf nationaler Ebene nichts geschehen.

Anmerkung des Herausgebers: Diese Fotos von Elefanten zum Herunterladen befinden sich an einem anderen Ort in Südafrika, dem Makalali Game Reserve. Diese Bilder stammen nicht aus dem Maseke-Wildreservat oder dem Balule-Reservat und auch nicht von dem Elefanten, der erschossen wurde.

ENDE

Ansprechpartnerinnen für Medienanfragen:

  • Südafrika: Leozette Roode, LRoode@hsi.org, +27 (0)71 360 1104
  • Deutschland: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

Neuer Bericht zeigt, dass der CO2-Fußabdruck von Pelzmode viel höher ist als der anderer Materialien. Die EU muss die Pelzproduktion verbieten, um Tiere und Umwelt zu schützen, fordert Humane Society International/Europe.

Humane Society International


Fur farm
Claire Bass/HSI

BERLIN —Die Umweltauswirkungen der Produktion von Nerz-, Fuchs- und Marderhundpelz übersteigen bei weitem jene anderer Materialien, die in der Modebranche verwendet werden, einschließlich Baumwolle und sogar Polyester und Acryl, die auch zur Herstellung von Kunstpelz verwendet werden. Dies geht aus einem neuen Bericht der CO2-Experten des Beratungsunternehmens Foodsteps hervor, der im Auftrag von Humane Society International/UK erstellt und von dem renommierten Nachhaltigkeitsexperten Isaac Emery geprüft wurde. Der Bericht zeigt, dass die PR-Behauptung der Pelzindustrie, Pelz sei „das umweltfreundlichste Material, das es gibt”, ein falsches Greenwashing und irreführend für Verbraucher*innen und Einzelhändler*innen ist.

Der Studie zufolge weist Pelz im Vergleich zu anderen Materialien die höchsten Treibhausgasemissionen pro Kilogramm auf, zu denen Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid gehören. Der Kohlenstoff-Fußabdruck von einem Kilogramm Nerzpelz ist 31-mal höher als der von Baumwolle und 25-mal höher als der von Polyester. Auch beim Wasserverbrauch schneiden die drei Tierpelze von allen untersuchten Materialien am schlechtesten ab: 104-mal höher als Acryl, 91-mal höher als Polyester und fünfmal höher als Baumwolle. Pelzaccessoires wie Pelzbesätze an Jackenkapuzen und Bommeln an Hüten und Schuhen haben ebenfalls einen höheren ökologischen Preis als ihre Gegenstücke aus Acryl. So schätzt die Studie, dass ein Bommel aus Marderhundpelz an einer Mütze einen fast 20-mal höheren Kohlenstoff-Fußabdruck hat als sein Gegenstück aus Acryl.

Jährlich werden weltweit etwa 100 Millionen Tiere für die Pelzherstellung verwendet, wobei allein in Europa im Jahr 2021 etwa 10 Millionen Nerze, Füchse und Marderhunde auf Pelzfarmen gezüchtet und getötet wurden. Der HSI-Bericht zeigt, dass ein europaweites Verbot der Pelztierzucht fast 300.000 Tonnen CO2-Äquivalent einsparen würde, was dem jährlichen Kohlendioxidausstoß von etwa 44.000 EU-Bürgern entspricht. Außerdem würden etwa 3.700 Tonnen Wasserverschmutzung und 11.800 Tonnen Luftemissionen eingespart. Tiere in Pelztierfarmen produzieren zudem große Mengen an umweltschädlichen Exkrementen. Ihre Pelze benötigen enorme Mengen an Wasser, Salz und einen Cocktail aus Chemikalien wie Chrom und Formaldehyd – die als giftige Karzinogene gelistet sind -, um zu verhindern, dass sie sich so zersetzen, wie es tote Haut und Haare auf natürliche Weise tun würden.

Dr. Joanna Swabe, Senior Director of Public Affairs bei Humane Society International/Europe, sagt: „Diese neue Studie enthüllt die Wahrheit und macht den Behauptungen der Pelzindustrie über ihre Umweltfreundlichkeit den Garaus. Pelz im Vergleich zu Kunstpelz als nachhaltiger darzustellen, ist eine Methode des Greenwashing, aber die Verbraucher sollten sich nicht täuschen lassen. Betrachtet man die Umweltauswirkungen, so ist die Pelzindustrie ein großer Umweltverschmutzer, der den ökologischen Fußabdruck von Materialien wie Baumwolle und Acryl bei weitem übertrifft. Nerzpelz zum Beispiel hat einen CO2-Fußabdruck, der den von Rindfleisch um das 7-Fache und den von Hühnern um das 34-Fache übertrifft. Angesichts der Tatsache, dass diese Industrie unsere Umwelt bedroht und die Tiere grausamen Bedingungen aussetzt, muss die EU unbedingt auf die 1,5 Millionen Unterschriften der starken Europäischen Bürgerinitiative für ein pelzfreies Europa reagieren.”

Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der EFA/Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss, bekam die Studie vorab zur Kenntnis und kommentiert: „Dieser Bericht unterstreicht, dass die Pelztierhaltung in Europa abgeschafft werden sollte. Zum vermeidbaren Tierleid aufgrund schlechter Haltungsbedingungen kommen offensichtlich bedenkliche Umweltauswirkungen, über die man bisher kaum gesprochen hat. Dieser Bericht sollte zur Kenntnis genommen werden, Pelztierzucht passt in Europa nicht mehr in diese Zeit.“

Die Modeindustrie ist schätzungsweise für zwei bis acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und ein großer Wasserverschmutzer. Die Begrenzung des ökologischen Fußabdrucks der Modebranche ist daher von entscheidender Bedeutung für die Erfüllung der internationalen Klimaschutzverpflichtungen. HSI/Europe ist der Ansicht, dass dieser neue Bericht überzeugende Beweise dafür liefert, dass der unverhältnismäßig große ökologische Fußabdruck des weltweiten Pelzhandels beseitigt werden sollte, auch durch ein Verbot der Einfuhr und des Verkaufs von Pelzen in der EU.

Schnelle Fakten aus dem Bericht:

  • Der Kohlenstoff-Fußabdruck von 1 kg Nerzpelz (309,91 kg CO2-eq) ist 31-mal höher als der von Baumwolle, 26-mal höher als der von Acryl und 25-mal höher als der von Polyester. Marderhund- und Fuchspelz haben ebenfalls einen hohen CO2-Fußabdruck, der etwa 23-mal schädlicher für das Klima als Baumwolle und 18-mal schädlicher für das Klima als Polyester ist.
  • Nerzpelz verursacht 271-mal höhere Luftemissionen als Acryl, 215-mal höhere als Baumwolle und 150-mal höhere als Polyester. Pelze von Fuchs und Marderhund verursachen Luftemissionen, die etwa 104-mal höher sind als die von Acryl, 83-mal höher als die von Baumwolle und 57-mal höher als die von Polyester.
  • Pro Kilogramm Pelz werden fast 30.000 Liter Wasser benötigt. Der durchschnittliche Wasserverbrauch der drei Pelzsorten ist 104-mal höher als bei Acryl, 91-mal höher als bei Polyester und fünfmal höher als bei Baumwolle.
  • Die Produktion aller drei Pelzarten hat eine erschütternde Auswirkung auf die Wasserverschmutzung; Nerzpelz verursacht fast 400-mal mehr Wasserverschmutzung pro Kilogramm als Polyester, und im Durchschnitt sind alle drei Pelze 100-mal wasserverschmutzender als Baumwolle und 75-mal mehr als Acryl.

HSI geht davon aus, dass mit der zunehmenden Verfügbarkeit innovativer, biobasierter Materialien der nächsten Generation, einschließlich Kunstpelz aus pflanzlichen Rohstoffen, tierleidfreie Materialien immer umweltfreundlicher werden. Das Institut für Kunstpelz in Paris hat eine Roadmap für innovative Wege zur Herstellung von Kunstpelz mit dem Namen SMARTFUR auf den Weg gebracht, die auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basiert. Im September 2019 brachte Stella McCartney gemeinsam mit DuPont in Zusammenarbeit mit ECOPEL KOBA® Fur Free Fur auf den Markt, den weltweit ersten vollständig recycelbaren Kunstpelz aus pflanzlichen Rohstoffen und recyceltem Polyester. Danach brachten die Gründer*innen Ashwariya Lahariya und Martin Stübler das Produkt BioFluff auf den Markt, den weltweit ersten Pelz auf Pflanzenbasis.

Der HSI-Bericht stützt sich auf Daten, die der französische Luxusmodekonzern Kering im Rahmen seiner Umweltbilanz veröffentlicht, um eine größere Hinwendung zur Nachhaltigkeit in der Modeindustrie zu fördern. Der Bericht untersucht die Auswirkungen von Materialien in der gesamten Lieferkette, einschließlich Rohstoffproduktion, Verarbeitung, Herstellung, Montage und Betrieb bis hin zum Einzelhandel. Obwohl diese Standard-Lebenszyklusanalyse der Modeindustrie die Entsorgung am Ende des Lebenszyklus nicht berücksichtigt, weist HSI/Europe darauf hin, dass alle Kleidungsstücke in der Modeindustrie auf der Mülldeponie landen können, wobei Artikel mit Tierpelzen keine Ausnahme darstellen.

Dr. Swabe fügt hinzu: „Alle Produkte haben bis zu einem gewissen Grad einen CO2-Fußabdruck, aber der neue Bericht von HSI zeigt, dass die Pelzproduktion eine weitaus gravierendere Umweltbelastung darstellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jacken mit Pelzbesatz, Bommelmützen und andere Wegwerfmodeartikel auf der Mülldeponie landen, ist genauso hoch wie bei Kunstpelz.  Die Wahrheit ist, dass die intensive Haltung von Millionen pelztragender Tiere und die Verarbeitung ihrer Felle mit Chemikalien niemals als natürlich oder nachhaltig bezeichnet werden kann.”

Schnelle Fakten zum Ausstieg aus Pelz:

  • Die meisten der weltweit führenden Designer haben pelzfreie Richtlinien eingeführt, darunter alle sechs Modemarken von Kering – Saint Laurent, Brioni, Gucci, Alexander McQueen, Balenciaga und Bottega Veneta – sowie Marken wie Valentino, Prada, Armani, Versace, Michael Kors, Jimmy Choo, DKNY, Burberry und Chanel.
  • Die Europäische Bürgerinitiative mit über 1,5 Millionen Unterschriften zeigt, dass die EU-Bürger*innen die Europäische Kommission nachdrücklich auffordern, die Pelztierzucht zu verbieten und den Verkauf von Pelzprodukten auf dem europäischen Markt zu untersagen.
  • Die Pelztierzucht ist bereits in vielen EU-Ländern verboten, darunter Österreich, Belgien, Bosnien-Herzegowina, die Tschechische Republik, Kroatien, Estland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Luxemburg, Mazedonien, Malta, die Niederlande, Norwegen, Serbien, die Slowakei und Slowenien. Litauen, Polen und Rumänien erwägen derzeit ein Verbot der Pelztierzucht.
  • In den Vereinigten Staaten hat der Bundesstaat Kalifornien den Verkauf von Pelzen im Jahr 2019 verboten. Insgesamt haben 13 Städte in den USA den Pelzverkauf verboten, Israel war das erste Land der Welt, das den Pelzverkauf im Jahr 2021 verbot.
  • In mehr als 480 Nerzfarmen in 12 Ländern, darunter Italien, Polen, Schweden und Dänemark, wurden mit COVID-19 infizierte Nerze gefunden, und die Weltgesundheitsorganisation hat das Potenzial einer zoonotischen Ausbreitung der Krankheit in Pelzfarmen anerkannt. Im Oktober 2022 veranlasste ein Ausbruch der hoch pathogenen Vogelgrippe (H5N1) auf einer Nerzfarm in Spanien einflussreiche Virolog*innen dazu, dies als ein „Warnsignal” zu bezeichnen und die sofortige Beendigung der Praxis zu fordern.

Klicken Sie hier um den Bericht herunterzuladen.

Klicken Sie hier für HSI’s neue Animation über den ökologischen Fußabdruck des Pelzhandels.

ENDE

Medienkontakt: Eva-Maria Heinen, Communications & PR Managerin presse@hsi-europe.org; 0160 94491788

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